10 kleine Grilltipps vom aba-Präsident Doppelgrillweltmeister Adi Matzek
1. Direktes Grillen:
Das Grillgut liegt direkt über der Hitzequelle. Die Grillgüter sind hier zumeist Tranchen oder kleinere Teile mit kurzen Garzeiten, wie z.B. Koteletts, Beiriedschnitten, Steaks sowie das komplette Würstelsortiment.
2. Indirektes Grillen: ( Grillen für faule Intelligente ) frei nach ADI MATZEK
Die Hitzequelle (Holzkohlebriketts) ist z.B. beim Kugelgrill seitlich links und rechts neben dem Grillgut gelagert. Diese Art zu grillen wird vor allem bei ganzen Braten sowie Geflügel- und Geflügelteilen bevorzugt, da es sich hierbei um Grillgut handelt das im Allgemeinen eine längere Garzeit hat. Hierbei wird immer mit geschlossenem Deckel gegrillt. So entsteht ein Garraum, der mit dem des Backrohrs im Küchenbereich zu vergleichen ist. So können Sie vom Schweinsbraten bis zu Buchteln mit Vanillesauce allerlei Schmankerl zubereiten.
Großer Vorteil des indirekten Grillens:
Eine schonende Zubereitung, bei der jedoch der Grillmeister sehr viel Freiraum hat und sich seinen Gästen widmen kann (à stressfrei).
3. Wenden
Fleischstücke wie Koteletts oder Beiriedschnitte während des Grillens nur einmal wenden. Gewendet wird wenn sich an der Oberfläche Bratensaft anzusammeln beginnt – sprich wenn der Saft aus den Fasern tritt. Nach dem Wenden wird ebenso vorgegangen.
4. Rastphase:
Bei großen Braten ist eine Rastphase von ca. 15 Minuten zu empfehlen.
Die Fleischfaser die durch die Hitzeeinwirkung den Bratensaft an die Oberfläche gedrückt hat, erhält durch die Rastphase die Möglichkeit sich zu entspannen. Sie erhalten ein wesentlich mürberes, weicheres und saftigeres Produkt.
5. Alufolie:
Gewusst wie: Beim Grillen mit Alufolie gehört die glänzende Seite nach innen und die matte Seite nach außen. Warum? – die matte Seite lässt die Hitze auf das Grillgut durchdringen. Die vom Grillgut abstrahlende Hitze kann von der innen liegenden glänzenden Seite der Alufolie wieder auf das Grillgut zurückreflektiert werden. Dadurch erzielen Sie kürzere Garzeiten.(Legen Sie die Alufolie mit Backpapier aus, damit vermeiden Sie den direkten Kontakt der Alufolie mit dem Gargut)
6. Welcher Grill wofür oder gibt es auch ein Allroundtalent?
Der klassische Kugelgrill ist ein ausgesprochenes Allroundgerät. Sie können direkt und indirekt grillen oder beides kombinieren. Sie können und sollen mit geschlossenem Deckel grillen. Der Griller ist beweglich und in der Regel leicht zu transportieren. Beim Grillen mit Kugelgrill entwickeln die Aromastoffe ein besonderes Geschmackserlebnis. Die beim Grillen freigesetzten Aromastoffe können nur durch die Abluftlöcher im Deckel entweichen und wirken so relativ lange auf das Grillgut ein.
7. Hitzeeinschätzung: Ist die Kohle heiß genug?
Um die Hitze richtig einschätzen zu können, halten Sie Ihre Handfläche etwa 10 cm über den Rost. Wenn Sie die Hand nach kurzer Zeit (ca. 2 – 3 Sekunden) wieder wegziehen müssen ist die Hitze optimal.
8. Welches Öl eignet sich zum Grillen?
Verwenden Sie nur Öle, die hohen Temperaturen gut standhalten. Dies ist z.B. Erdnussöl und Rapsöl. Es wird empfohlen Olivenöl nur bei gemäßigter Temperatur (z. B. indirektes Grillen) zu verwenden. Olivenöl Extra Virgin sollte nur im kalten Bereich und nach dem Grillen eingesetzt werden.
Die ungesättigten Fettsäuren von Sonnenblumen-, Maiskeim- oder Weizenkeimöl oxidieren bei starker Hitzeeinwirkung und verbrennen.
9. Marinieren?
Durch Marinieren kann man dem Grillgut eine individuelle Geschmacksnote verleihen. Kleine Stücke mindestens 3 – 4 Stunden vor der Zubereitung marinieren - bei kräftigeren Stücken empfiehlt es sich bis zu einem Tag die Marinade einwirken zu lassen.
Vorsicht: Vor dem Zubereiten überschüssiges Fett mit der Küchenrolle abtupfen.
10. Oder doch lieber klassisch würzen?
Bewusstes und sparsames beidseitiges Würzen ergibt eine harmonische Aromabildung der Würznote. Dies geschieht eher kurz vor dem Grillen. Gewürze sollten allerdings lediglich den Eigengeschmack des Fleisches unterstützen, aber niemals überdecken.